Patientenmanagement im Gesundheitswesen: Effiziente Abläufe dank TI

Patientenmanagement im Gesundheitswesen: Effiziente Abläufe dank TI
Patientenmanagement im Gesundheitswesen: Effiziente Abläufe dank TI

Patientenmanagement – Auf einen Blick

  • Definition: Patientenmanagement umfasst die Koordination und Steuerung des gesamten Behandlungsprozesses – von Aufnahme über Behandlung bis zur Entlassung und Nachsorge.
  • Aufgaben: Terminplanung, Dokumentation, Abrechnung, Kommunikation mit Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen sowie Sicherstellung einer lückenlosen Versorgung.
  • Bereiche: Zu den wichtigsten Elementen einer effizienten Patientenversorgung zählen das Belegungsmanagement, das Entlassmanagement und die Kodierung im Fallpauschalensystem.
  • Ziel: Verbesserte Patientenzufriedenheit, reibungslose Abläufe und optimale medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung.
  • Digitalisierung: Über die Telematikinfrastruktur (TI) profitieren Physiotherapeuten und Heilmittelerbringer unter anderem von Kommunikation im Medizinwesen (KiM), ePA-Zugriff und digitalen Verordnungen – weniger Bürokratie und somit mehr Zeit für Patienten.

Definition: Was ist Patientenmanagement?

Der Begriff Patientenmanagement bezeichnet die koordinierte Steuerung des gesamten Behandlungsprozesses in einer Praxis oder Klinik. Ziel ist es, Abläufe effizient zu gestalten, Kosten im Blick zu behalten und gleichzeitig die Qualität der Patientenversorgung zu sichern.

Neben organisatorischen Aufgaben umfasst das Patientenmanagement auch rechtliche und soziale Aspekte: die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen, die Kommunikation mit Angehörigen sowie die enge Abstimmung mit Ärzten und Pflegekräften. Damit wird es zu einem essenziellen Bindeglied zwischen Patient, medizinischem Personal und Verwaltung.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Patientenmanagement

Das Patientenmanagement bündelt als Schwerpunkt alle organisatorischen und kommunikativen Aufgaben, die für eine reibungslose Versorgung der Patienten notwendig sind. Neben der Koordination von Terminen und Behandlungen unterstützt das Patientenmanagement Ärzte, Krankenpfleger und weiteres Fachpersonal bei der Organisation und Absprache von Abläufen. Es trägt als entscheidender Teil zur Qualität der Behandlung und zur Patientenzufriedenheit bei.

Zu den zentralen Verantwortlichkeiten gehören:

  • Terminvereinbarung und -koordination inklusive Abstimmung mit Ärzten und Fachabteilungen.
  • Empfang, Beratung und Begleitung der Patienten während Aufnahme, Aufenthalt und Entlassung.
  • Organisation und Dokumentation von Patientenakten – zunehmend digital über eine Praxissoftware und die elektronische Patientenakte (ePA).
  • Abrechnung und Kostenkontrolle gegenüber Krankenkassen und Kostenträgern.
  • Beschwerdemanagement und Konfliktlösung, um eine hohe Servicequalität sicherzustellen.
  • Einhaltung von Datenschutz und Qualitätsstandards, inklusive Hygienevorschriften.

In einem Klinikum übernimmt das Patientenmanagement zusätzlich die Planung von Untersuchungen und Entlassungen. So werden Abläufe von der Anmeldung über Diagnostik und Behandlung bis hin zur Nachsorge aus einer Hand gesteuert.

Die Telematikinfrastruktur (TI) unterstützt dabei entscheidend: Patientendaten können über die ePA abteilungsübergreifend abgerufen werden, die Kommunikation mit Ärzten läuft über KiM sicher und nachvollziehbar, und digitale Verordnungen lassen sich direkt in den Behandlungsprozess einbinden. Das bedeutet weniger Verwaltungsaufwand und mehr Zeit für die eigentliche Patientenversorgung.

Bereiche im Patientenmanagement

Das Patientenmanagement deckt verschiedene Bereiche und Positionen ab, die den gesamten Behandlungsprozess begleiten. Von der Aufnahme bis zur Entlassung werden organisatorische und administrative Aufgaben koordiniert, um eine nahtlose Patientenversorgung sicherzustellen.

  • Belegungsmanagement: Im Belegungsmanagement werden die Patientenaufnahme, interne Verlegungen und Entlassungen geplant, um eine optimale Nutzung der Kapazitäten im Krankenhaus sicherzustellen. Digitale Systeme, die über die Telematikinfrastruktur angebunden sind, erleichtern den Überblick über Kapazitäten und sorgen für transparente Abläufe.
  • Entlassmanagement: Ziel ist es im Entlassmanagement, Patienten bestmöglich in ihr häusliches Umfeld zurückzuführen. Bereits bei der Aufnahme wird der voraussichtliche Versorgungsbedarf eingeschätzt, z.B. ob Pflegehilfsmittel oder häusliche Unterstützung benötigt werden. Während des Aufenthalts wird dies kontinuierlich angepasst, damit bei der Entlassung alle Leistungen rechtzeitig bereitstehen. Über die elektronische Patientenakte (ePA) können diese Informationen direkt dokumentiert und mit Hausärzten oder Physiotherapeuten geteilt werden.
  • Kodierung im Fallpauschalensystem: Für die Abrechnung im Krankenhaus müssen alle Diagnosen und erbrachten Leistungen korrekt verschlüsselt werden. Im Patientenmanagement übernehmen spezialisierte Mitarbeiter diese Aufgabe und entlasten damit Ärzte. Über TI-gestützte Systeme lassen sich Daten standardisiert erfassen und sicher an die Krankenkassen übermitteln.

Optimale Versorgung von Patienten als Kernziel

Das zentrale Ziel des Patientenmanagements ist die bestmögliche Versorgung der Patienten und die Abstimmung mit allen Kostenträgern, damit die Abrechnung reibungslos erfolgt und Patienten von einem lückenlosen Gesundheitsmanagement profitieren. Alle Abläufe werden so koordiniert, dass keine Informations- oder Versorgungslücken entstehen.

Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur die medizinische Behandlung, sondern auch die pflegerische und psychosoziale Betreuung. Patientenmanagement schafft die Schnittstellen zwischen Ärzten, Pflegekräften, Sozialdiensten und weiteren Leistungserbringern, damit jeder Schritt des Behandlungsprozesses optimal aufeinander abgestimmt ist.

Patientenmanagement für Physiotherapeuten und andere Heilmittelerbringer

Für Physiotherapeuten und andere Heilmittelerbringer bedeutet Patientenmanagement vor allem weniger Verwaltungsaufwand und mehr Zeit für die eigentliche Behandlung. Im therapeutischen Alltag umfasst es die strategische Organisation von Terminen, die Dokumentation von Behandlungen, die Kommunikation mit Ärzten und Krankenkassen sowie die Einhaltung rechtlicher Vorgaben.

Wichtige Aspekte sind dabei:

  • Kommunikation und Motivation: Eine vertrauensvolle Beziehung fördert die Therapietreue und steigert die Selbstbestimmung der Patienten.
  • Entscheidungsfindung: Patienten werden aktiv in den Therapieplan eingebunden, ihre individuellen Ziele und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt.
  • Praxismanagement: Effiziente Organisation, Qualitätsmanagement und der Einsatz digitaler Tools sind Grundlage für einen reibungslosen Ablauf.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Datenschutz, Behandlungsverträge und Abrechnungsfragen gehören zum professionellen Praxisalltag.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Der Austausch mit Ärzten, Pflegekräften oder Logopäden sorgt für abgestimmte Therapiekonzepte und bessere Behandlungsergebnisse.

Vorteile von Patientenmanagement mit TI

Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur eröffnet Physiotherapeuten und anderen Heilmittelerbringern entscheidende Vorteile im Patientenmanagement. Nachstehend die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Effiziente Kommunikation: Über den Kommunikationsdienst KiM lassen sich Befunde, Arztbriefe und Verordnungen schnell und sicher austauschen.
  • Vereinfachte Prozesse: Digitale Rezeptkorrekturen oder der Empfang von Arztbriefen reduzieren den bürokratischen Aufwand spürbar.
  • Zugang zu Patientendaten: Mit der elektronischen Patientenakte erhalten Physiotherapeuten direkten Einblick in relevante Gesundheitsinformationen.
  • Verbesserte Patientenversorgung: Der schnelle Zugriff auf aktuelle Daten verhindert Doppeluntersuchungen und sorgt für eine durchgängige Dokumentation der Therapieschritte.
  • Zukunftssicherheit: Die TI ist die Grundlage für kommende digitale Fachanwendungen und stellt sicher, dass Praxen langfristig von Innovationen profitieren.
  • Mehr Sicherheit: Einheitliche digitale Standards reduzieren Übertragungsfehler und erhöhen die Patientensicherheit.
  • Nachhaltigkeit: Der Verzicht auf Papierverordnungen spart Ressourcen und unterstützt umweltfreundliches Arbeiten.

Eigenschaften und Voraussetzungen für erfolgreiches Patientenmanagement

Erfolgreiches Patientenmanagement erfordert eine Kombination aus fachlichen Kenntnissen, persönlichen Fähigkeiten und digitaler Kompetenz. Wer in diesem Beruf arbeitet, trägt Verantwortung für die Organisation der Versorgung und für die Zufriedenheit der Patienten.

Wichtige Voraussetzungen und Erfahrungen für Patientenmanager sind:

  • Kommunikationsfähigkeit: Eine klare, einfühlsame Ansprache stärkt das Vertrauen der Patienten und erleichtert die Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen.
  • Organisationstalent: Termine, Behandlungspläne und Abläufe müssen koordiniert werden – eine strukturierte Arbeitsweise ist dafür unverzichtbar.
  • Stressresistenz: Gerade in Kliniken oder großen Praxen entstehen Situationen mit hohem Zeitdruck. Ein kühler Kopf und lösungsorientiertes Handeln sind für Patientenmanager entscheidend.
  • Verantwortungsbewusstsein: Präzision und Sorgfalt sind notwendig, um die Versorgung sicherzustellen und Fehler zu vermeiden.
  • IT-Kompetenz: Digitale Systeme sind heute fester Bestandteil des Patientenmanagements und haben eine hohe Relevanz. Dazu gehören Praxissoftware, elektronische Patientenakten und Kommunikationsdienste.

Häufige Fragen und Antworten

Was macht das Patientenmanagement?

Der Patientenmanager koordiniert alle organisatorischen Abläufe rund um die Versorgung von Patienten. Dazu gehören Terminplanung, Patientenaufnahme, Betreuung während der Behandlung, Entlassung und Nachsorge. Ziel ist eine lückenlose Organisation, die Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten entlastet und die Patientenzufriedenheit steigert.

Welche Vorteile hat Patientenmanagement mit TI in der Physiotherapie?

Die Telematikinfrastruktur (TI) bringt Physiotherapeuten durch eine effektive Patientenverwaltung spürbare Entlastung im Alltag:

Damit bleibt mehr Zeit für das Wesentliche – die persönliche Behandlung und Begleitung der Patienten.